Lesescreening der 1. und 4. Klassen 2008

Mitte Mai heißt es alle Jahre wieder die Leseleistung der Schülerinnen und Schüler der 1. Klassen mittels des SLS 5-8 (Salzburger Lesescreening 5. – 8. Schulstufe) zu ermitteln. In 3 Minuten müssen die Schüler so schnell wie möglich Beispielsätze lesen und diese nach richtiger oder falscher Aussage bewerten.
Läuteten am Beginn des Jahres die Alarmsirenen bei den Deutschlehrern, da die Leseleistungen vieler Schüler als sehr mangelhaft eingestuft wurden, so lässt sich am Ergebnis des SLS 5-8 doch ablesen, dass sich durch unsere Bemühungen doch ein gewisser Erfolg einstellte. Hier sei zu erwähnen der Lesetrainingskurs für schwache Leser am frühen Morgen von 7 bis 7,25 Uhr im 1. Semester und natürlich auch unser Lesespiel, das sich auf die Leseleistung positiv auswirkte, da besonders die 1. Klassen mit vollem Einsatz dabei waren.


Lesescreening der 1. Klassen (2008)

Die Schülerinnen und Schüler liegen mit ihren Leseleistungen nun genau im Durchschnitt der österreichischen Gleichaltrigen. Knappe 20 % gehören zu den schwachen bis unterdurchschnittlichen Lesern, etwas die Hälfte der Schüler liegen genau im Durchschnitt und knappe 30 % der Schüler und Schülerinnen gehören zu den überdurchschnittlichen bzw. ausgezeichneten Lesern.
Von großem Interesse war für uns heuer die Leseleistung der Schüler der 4. Klassen. Wir überprüften die Schüler Ende Mai mit dem SLS 5-8 und bewerteten entsprechend ihrer Altersgruppe. Nach vier Jahren intensiver Leseerziehung stehen die Deutschlehrer vor einem unerklärlichen Leistungsabfall. Die Ergebnisse des SLS 2008 können an die Ergebnisse vor 3 Jahren leider bei Weitem nicht anknüpfen. Konnte man am Ende der 1. Klasse österreichweit noch von einem Traumergebnis sprechen, so ist das heurige Ergebnis ernüchternd. Fast 30 % der Schüler gehören nun zu den schwachen bis unterdurchschnittlichen Lesern, genau die Hälfte fällt unter die durchschnittlichen Leseleistungen und nur mehr 20 % gehören zu den überdurchschnittlich und ausgezeichneten Lesern im Gegensatz zu 38 % in der 1. Klasse.

Die Leseleistung der 4. Klassen muss evaluiert werden

Es liegt nun an uns Deutschlehrern die schlechten Leistungen zu hinterfragen, Konzepte zu entwickeln und die intensive Leseförderung bis in die 4. Klassen aufrecht zu erhalten. Denn das Testergebnis zeigt, Schüler ohne ständiges Lesetraining fallen in ihrer Leseleistung abrupt ab. Die schwächsten Leser scheinen unter den männlichen Schülern auf. Fand ein Schüler kein einziges Mal in den letzten Jahren nie den Weg in die Bücherei, so ist auch mit einer guten Leseleistung kaum zu rechnen. Auch die Eltern sind hier gefordert. Wer seine Kinder nicht gezielt auf die Kulturtechnik Lesen hinweist und zum Lesen motiviert darf nicht erwarten, dass im Deutschunterricht allein ein Wunder bewirkt werden kann. Ständiges Lesen ist wie ständiges Trainieren im Sportbereich. Wer nicht Sinn erfassend lesen kann, kann auch nicht erfolgreich lernen!

Hinterreiter Sonja

 

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